Sikkation in Kartoffeln

Sehr geehrte Damen und Herren,

in den meisten Regionen steht die Krautabtötung der Kartoffeln an. Nach dem Wegfall des Wirkstoffes Deiquat stellen sich erhöhte Ansprüche an alle Kartoffelanbauer. Mechanische Maßnahmen allein sind oft ökonomisch, logistisch und phytopathologisch (Pflanzkartoffelproduktion!) die ungünstigeren Lö-sungen. Für die chemische Krautabtötung stehen uns nur noch die Wirkstoffe Pyraflufen und Carfentra-zone-Ethyl zur Verfügung, die in der Vergangenheit oft als Stängelsikkanten eingesetzt wurden. Dabei hatte des Pyraflufen im Quickdown® eine deutlich bessere Wirkung zum Öffnen des Blattdaches. Das zur Qualitätssicherung und zur Vermeidung von Krautfäule im Lager in der Abschlussspritzung oft hinzugefügte Ranman® TOP (0,5 l/ha) führt dabei zu einer verbesserten Sikkationsleistung (Netzmittel!). Achten Sie bitte auf eine ausreichende Wasseraufwandmenge (> 300 l/ha)!

Da Pyraflufen ein Photosynthesehemmer ist, wird für maximale Effektivität ausreichend Tageslicht benötigt. Optimal ist eine Ausbringung von Quickdown® am Vormittag, da Sonnenschein die Wirkung unterstützt

Achtung Pflanzkartoffelerzeuger!

Wie bereits vorab kommuniziert, besitzt das Herbizid Quickdown® vom 01.06.2020 bis 28.09.2020 eine Notfallzulassung gemäß Artikel 53 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2209. Diese erlaubt die Sikkation von Pflanzkartoffelbeständen ohne vorheriges Schlegeln! Für alle Produktionsrichtungen der Kartoffeln möchten wir Ihnen folgende Anwendungsempfehlungen zur Sikkation mit Quickdown® geben: